Transfers, Kader, Finanzen, Stadion-Neubau: So plant der 1. FC Nürnberg die kommenden Jahre (2024)

Quo vadis?

Von Stefan Zeitler

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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13.3.2024, 13:59 Uhr

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© imago (Montage: nordbayern.de)Beim 1. FC Nürnberg stehen wegweisende Entscheidungen an.

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Nürnberg - Die aktuelle Spielzeit ist noch nicht beendet und trotzdem geht beim 1. FC Nürnberg der Blick schon voll Richtung Zukunft. Eines steht jetzt schon fest – die Verantwortlichen haben jede Menge Arbeit auf ihren Notizzetteln stehen.

Gerade erst hat einmal mehr Can Uzun den 1. Nürnberg quasi im Alleingang zum Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg geschossen. Mit jedem Tor wird der vielleicht derzeit beste Kicker der zweiten Bundesliga teurer – was die Verantwortlichen am Valznerweiher durchaus freuen dürfte. Ist der Abgang des Top-Talents nach der laufenden Spielzeit bereits seit Wochen quasi eh nur noch ein offenes Geheimnis.

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Wie also kann eine Zukunft ohne den 18-Jährigen aussehen? Diese Frage, aber auch noch jede Menge andere Bereiche abseits des Rasens, hat die Vorstandsetage des Zweitligisten schon voll im Blick. Bei einem jüngsten Termin ließen sich die Macher rund um den 1. FC Nürnberg auch schon ein wenig genauer in die Karten blicken. Der Verein lud zu einem Workshop-Treffen mit Fans ein. Dabei gab es den ein oder anderen durchaus interessanten Sidefact.

Sportliche Ziele

Zuvor lohnt sich ein sportlicher Rückblick: Letztmals spielt Nürnbergs Herz- und Schmerzverein in der Saison 2018/19 in der Fußball-Bundesliga. Es sollte – mal wieder – ein kurzes Intermezzo bleiben. Direkt im Anschluss ging es dann wieder eine Etage tiefer.

Eine richtig klare Linie in Sachen sportliche Weiterentwicklung – sie blieb beim Club seither eher aus. Im Gegenteil: Im Jahre 2020 stand man buchstäblich nur noch Sekunden von einem Abstieg in die dritte Liga entfernt. Es kam jedoch alles anders: In der Nachspielzeit gegen den FC Ingolstadt machte sich einst Fabian Schleusener mit seinem Treffer quasi bis in alle Ewigkeiten unsterblich beim FCN. Mittlerweile geht der Relegationsheld für den Karlsruher SC auf Torejeagd.

Hätte der Verein damals nicht die Klasse doch noch halten können, wären „alle Lichter beim FCN ausgegangen“, fand Reporter-Legende und Ex-Aufsichtsrat Günther Koch damals deutliche Worte. Ein Sturz in die Drittklassigkeit, man hätte sich gar nicht ausmalen wollen, was das für die wirtschaftliche Zukunft des 1. FC Nürnberg am Ende wohl bedeutet hätte.

Rein sportlich gesehen konnte man die Vorgaben, die man sich vor Jahren selbst auferlegt hatte, nie wirklich erreichen. So ging man im Jahre 2018 durchaus auch öffentlich in die Offensive, konnte sich vorstellen „mehrere Jahre am Stück in der Bundesliga spielen zu können, um so dauerhaft von den TV-Geldern und den höheren Sponsoren-Einnahmen profitieren zu können“. Michael Meeske, Ex-Vorstand und mittlerweile beim VfL aus der Autostadt Wolfsburg angestellt, sprach einst sogar davon „in den nächsten fünf Jahren in der Mitte der Bundesliga“ stehen zu wollen.

Sechs Jahre später kann man bilanzieren – nicht gelungen. Der 1. FC Nürnberg ist – rein auf dem Papier – ein durchschnittlicher Zweitligist geworden. Immerhin: Der Aufstieg ist für den Club rein rechnerisch noch möglich, davon sprechen wollen die Verantwortlichen am Valznerweiher derzeit davon aber noch nicht wirklich.

Finanzen

Finanziell konnte der Club – einmal mehr – Spieler immer wieder lukrativ an andere Vereine abgeben. Schon jetzt ist laut „bild.de“ klar: Das laufende Geschäftsjahr ist das derzeit mit Abstand erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Kwadwo Duah (drei Millionen von Ludogorets Razgrad), Nathaniel Brown (drei Millionen von Eintracht Frankfurt) oder Can Uzun, für den der FCN wohl mindestens zehn Millionen Euro plus mögliche Boni kassieren könnte – die Kasse in Nürnberg ist durchaus wieder voller, als es in der Vergangenheit hier und da der Fall war.

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Hier scheinen die Weichen also zumindest schon einmal grob gestellt. Auf der anderen Seite kann der Verein das Geld auch gut gebrauchen. Letztes Jahr ergab sich bei einem Jahresumsatz von 51,2 Millionen Euro ein negatives Eigenkapital von rund sechs Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten lagen zuletzt bei immer noch gut 20 Millionen Euro. Auch weiter ist der Verein also darauf angewiesen, überdurchschnittlich gute Spieler lukrativ an andere Vereine abgeben zu können.

Kader

In Sachen Kader steht kommenden Sommer deshalb – einmal mehr – wohl ein größerer Umbruch an. Bei Schindler, Lawrence, Hübner, Lohkemper oder beispielsweise Hayashi laufen die Arbeitspapiere allesamt aus. Sowohl Sportvorstand Dieter Hecking, als auch Sportdirektor Olaf Rebbe wollen weiter verstärkt auf junge Spieler setzen, berichtet „bild.de“ dazu weiter.

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Investoren

Neue Investoren sollen nach Möglichkeit auch an Land gezogen werden. Vor allem in Sachen Stadion-Neubau ist man auf Hilfe von außen dringend angewiesen. Die Stadt Nürnberg und der Club selbst sind bereits im Boot, nach Möglichkeit sollen noch zwei „Global Player“ ebenfalls in das Projekt mit einsteigen.

Stadion-Neubau

Sollte die Politik grünes Licht geben, soll dann klarer werden, ob man den Zeitplan rund um das Jahr 2030 zur Fertigstellung des neuen Stadions dann auch wirklich einhalten kann.

„Der neue Campus am Max-Morlock-Stadion soll ein Leuchtturmprojekt für die Metropolregion Nürnberg werden – für die Wissenschaft, den Sport, aber auch die Wirtschaft“, gab sich Nils Rossow, seit 2018 kaufmännischer Vorstand beim FCN, bereits in einer anderen Angelegenheit ebenfalls durchaus motiviert.

In naher Zukunft feiert der 1. FC Nürnberg sein 125-jähriges Bestehen. Zuvor stehen wohl noch zahlreiche wegweisende Entscheidungen auf und neben dem Rasen für die Verantwortlichen an. Durchschnittlicher Zweitligist, Dritte Liga oder dauerhaft konstant in der Bundesliga – wo wird Nürnbergs Herz- und Schmerzverein am Ende landen?

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